Interview Leona Bolt über ihren Football Love Roman

Worum geht es in deinem neuen Buch Lost in your Game?

Es geht um beste Freunde, die sich ineinander verlieben und dabei ganz nebenbei – und ungewollt – die NFL auf den Kopf stellen. Natürlich mit viel Drama, das damit einhergeht, aber auch jeder Menge Spaß, Emotionen und Knistern.

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Es ist nicht dein erstes Buch, was sich mit dem Outing im Sportler-Kontext beschäftigt. Was macht die Thematik so reizvoll?

Da ist natürlich der Reiz des Verbotenen und die Überlegung, wie man etwas Verbotenes und gleichzeitig so Schönes wie eine gleichgeschlechtliche Beziehung geheim halten kann. Was tut das mit den Beteiligten? Ein großer Teil ist aber auch mein Unglaube darüber, dass wir es auch im Jahr 2023 nicht hinbekommen, Menschen einfach so sein zu lassen, wie sie sind. In gewisser Weise verarbeite ich das in meinen Büchern.

 

Wie stehst du zu American-Football? Schaust du den Superbowl?

Mein erstes American Football-Spiel habe ich zufällig gesehen, als ich in London gelebt habe und ein Freund ein Ticket für das gerade stattfindende NFL-Spiel in Wembley hatte. Ich hatte keine Erwartungen und war sehr positiv überrascht! Seitdem verfolge ich den Sport, auch wenn ich keine große Expertin bin. Und Superbowl-Parties sind natürlich super – auch wenn das viele Essen manchmal vom Sport ablenken kann …

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Was zeichnet die Beziehung zwischen Oliver und Henry aus?

Für mich ist es vor allem die Innigkeit, die zwischen den beiden herrscht. Ja, sie blödeln viel herum und stacheln sich gegenseitig an, wie es junge Männer eben tun. Aber in ihrem Innersten haben sie eine große Liebe füreinander – ob nun platonisch oder nicht. Das zeigt sich immer wieder darin, wie sie miteinander umgehen und darin, wie sie immer versuchen, den anderen glücklich zu machen.

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Warst du selbst mal in einer ähnlich kniffeligen Lage und wenn ja, was hast du daraus gelernt?

Mit einem Skandal auf nationaler Ebene ist es natürlich nicht zu vergleichen, aber ich hatte auch mal eine Freundschaft, die an äußeren Umständen fast zerbrochen ist. Wir wollten es beide nicht, doch irgendwann war die Negativität von außen so viel, dass wir uns voneinander entfernt haben. Wir hatten eine ganze Weile Funkstille und haben uns dann wieder angenähert, aber es steht immer etwas zwischen uns. Zum Glück ist das im Buch anders! Ich habe für mich daraus die Lehre gezogen, viel früher zu kommunizieren, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt. So hätten wir es vielleicht abwenden können.

 

Womit beschäftigst du dich, wenn du nicht gerade schreibst?

Ich war schon immer eine große Leseratte und so verbringe ich viel meiner Freizeit damit, Bücher zu konsumieren. Geschichte hat mich schon immer fasziniert, und so lese ich viele historische Romane, aber auch Biographien und Sachbücher zum Thema. Außerdem reise ich sehr gern und natürlich mag ich Sport in all seinen Facetten.

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Hast du eine romantische Leseempfehlung?

Ich lese Sport Romance fast so gern, wie ich sie schreibe, und da gibt es ein paar tolle Autorinnen! Im MM Bereich fallen mir da sofort Mariella Rivas und Koko Klein ein.