Interview Autorin Fiona Winter über ihr neues E-Book Liebe und Fluch

Worum geht es in deinem Buch Liebe und Fluch?

Mich hat es gereizt, herauszufinden, wie es mit Amelie und Lucian, und natürlich auch mit Chris, Serena, Marcelle und Sassa weitergeht. Es gibt ja viele Liebesgeschichten, die in dem Moment enden, in dem die Protagonisten zusammenfinden, aber ich hab mich gefragt: Würde es sich nicht lohnen, weiterzuerzählen? Und die Antwort war für mich eindeutig JA.

Bei Amelie und Lucian konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass sie nach dem ersten Teil das perfekte Paar sind und glücklich bis an ihr Lebensende leben. Im Gegenteil, die beiden haben ein ungeheures Konfliktpotenzial und die Tatsache, dass sie eine Zauberin und er ein Vampir ist, macht das Ganze nicht einfacher. In Verfluchte Liebe geht es daher vor allem um Amelies und Lucians Liebe, ihre Konflikte, von denen sie wirklich einige haben, und um Amelies und Lucians Umfelder, die gegen ihre Liebe sind. Es geht um die Gründung eines Bündnisses zwischen Zauberern und Vampiren, um Eifersucht, um Lucians Vergangenheit und um die Frage, ob eine Beziehung zwischen Mensch und Vampir überhaupt möglich ist.

 

Wie lange hast du daran gearbeitet?

Für die Erstfassung habe ich gut 6 Monate gebraucht, für das Lektorat ist noch mal 1 Monat eingeplant.

 

Was genau fasziniert dich an Vampiren?

Mich reizt diese dunkle Seite an ihnen, dieses Böse, das Gefährliche. Mit „guten“ Vampiren, die lieber keine Vampire wären oder sich schuldig fühlen wegen dem, was sie früher getan haben, kann ich nichts anfangen, das nimmt für mich das Reizvolle weg. Außerdem finde ich Bad Boys einfach unheimlich sexy und bei Vampiren hat man da die ultimativen Möglichkeiten ;D

Fiona Winter Interview Portrait

Von allen Vampiren aus Literatur, Film und Fernsehen – wer ist dein Lieblings-Vampir und warum?

Ich fand Spike aus Buffy immer super. Der ist genauso, wie ich mir einen Vampir vorstelle: Richtig schön böse – und er steht dazu.

 

Wenn du in einer Fantasywelt leben könntest – welches Wesen wärst du dann?

Ich wäre natürlich der Mensch, der sich in einen Vampir verliebt – ist doch klar ;D

 

Wie viel von dir selbst steckt in Zauberin/Vampirjägerin Amelie?

Ich glaube, wenn man aus der Ich-Perspektive schreibt, fließt automatisch auch einiges vom Autor selbst mit ein. Amelie ist ja durchaus ein bisschen blauäugig, andererseits versucht sie, schwierige und emotionale Situationen mit Vernunft zu lösen. Das trifft auf mich schon auch zu. Außerdem hat sie ein Problem mit Vertrauen. Mit ihrer Liebe zu Lucian ist ein gewisses Maß an Unsicherheit verknüpft, da kann sie einfach nicht aus ihrer Haut. Und ja, da erkenne ich auch ein Stückchen von mir selbst wieder.

 

War für dich während der Arbeit am ersten Teil schon klar, dass es eine Fortsetzung der Moonlight Spell-Reihe geben wird?

Den ersten Teil hab ich ja erstmals vor vielen Jahren im Selfpublishing veröffentlicht, damals war noch kein zweiter Teil geplant. Als dann dp meine Vampirjägerin verlegen wollte und ich letztes Jahr zusammen mit der Lektorin an der Überarbeitung des ersten Teils saß, hat mir das solchen Spaß gemacht, dass ich unbedingt einen zweiten Teil schreiben wollte. 

 

Welche Projekte planst du für die Zukunft?

Als nächstes werde ich wohl wieder was in Richtung Frauenroman schreiben – ich brauch immer mal ein bisschen Abwechslung, was das Genre angeht. Ich hab schon grob eine Geschichte im Kopf, außerdem habe ich überlegt, eine Novelle zu Kisses next door zu schreiben. Was allerdings zuerst dran kommt, weiß ich noch nicht.

 

Planst du einen dritten Teil von Moonlight Spell-Reihe? ;D

Beim Schreiben von Teil 2 sind mir schon ein paar Ideen für einen möglichen dritten Teil gekommen. Ob diese aber dann wirklich umgesetzt werden, hängt natürlich auch davon ab, wie der zweite Teil aufgenommen wird und ob es überhaupt ein Publikum für eine weitere Fortsetzung gibt.

 

Du hast schon an vielen verschiedenen Orten gelebt – wo fühlst du dich Zuhause?

Auf jeden Fall Japan! Ich war gerade wieder für 4 Monate dort und hoffe ja immer, dass mich das Leben irgendwann wieder langfristig dorthin verschlägt. Seit Januar wohne ich nun erst mal in Amsterdam, und das ist auf jeden Fall auch sehr interessant! 

 

Was tust du, wenn du nicht am Schreiben bist?

Ich arbeite als Übersetzerin, versuche, mein Psychologiestudium zu beenden (in letzter Zeit bin ich diesem Ziel nicht wirklich näher gekommen), fahre Fahrrad, denn dafür ist Amsterdam natürlich die Stadt, feile an meinem Japanisch und lerne seit Neuestem Holländisch. Und natürlich lese ich auch gerne ;D

 

Hast du eine Buchempfehlung für uns?

Der Übergang von Justin Cronin