Worum geht es in deinem Buch Die Professorin?
Die Professorin handelt von der Jagd nach einem Serienkiller, der in London junge Frauen tötet. Die Kommissarin Olivia Jenner muss dabei mit der Neuropsychologin Susanna Madueke zusammenarbeiten, um mit dem Hauptverdächtigen zu kommunizieren, der am sog. Locked-In-Syndrom leidet.
Dein neuer Roman dreht sich um einen Serienkiller und einen Hauptverdächtigen, der bei vollem Bewusstsein in einem gelähmten Körper gefangen ist. Wie bist du auf dieses Thema gekommen?
Ich hatte das Buch „Schmetterling und Taucherglocke“ von Jean-Dominique Bauby gelesen. Bauby war selbst vom Locked-In-Syndrom betroffen und konnte nur mit einem Wimpernschlag kommunizieren. Auf diese Weise hat er ein beeindruckendes Buch diktiert. Ich habe dann begonnen, mich mit möglichen Kommunikationsmethoden beim Locked-In-Syndrom zu beschäftigen und daraus ist mit der Zeit der Plot zu Die Professorin entstanden.
Musstest du für deinen Roman viel recherchieren und wie sah deine Recherche aus?
Ich bin Psychologe und habe im Buch beschriebene Verfahren wie das EEG oder die Messung des Hautleitwertes selbst schon durchgeführt. Viele Informationen habe ich aber aus einschlägiger Fachliteratur, aus wissenschaftlichen Artikeln und vor allem auch aus Schilderungen von Betroffenen gewonnen.
Wie würdest du die Protagonistinnen Polizistin Olivia Jenner und Psychologin Susanna Madueke in wenigen Worten beschreiben?
Olivia ist besessen von dem Fall, gleichzeitig aber auch ein Familienmensch, was sie mehr als einmal vor ein Dilemma stellt.
Susanna liebt es, zu forschen und mit Menschen zusammenzuarbeiten, hat jedoch große Schwierigkeiten damit, sich dem System Universität unterzuordnen.
Wenn du Thriller schreibst, gibt es Szenen, die dir nahe gehen? Wie schaffst du es nach dem Schreiben abzuschalten?
Ich plane meine Bücher ziemlich strukturiert durch und beschäftige mich daher mit Szenen oft schon lange, bevor ich sie dann schreibe. Deshalb verteilt sich die Belastung bei heftigen Szenen dann auch auf einen größeren Zeitraum. Abschalten kann ich bei Spaziergängen mit meinem Hund oder beim Lesen.