Interview Autorin Ladina Bordoli im Interview

Was erwartet uns in deinem neuen Roman Verliebt in den Highlands?

Verliebt in den Highlands ist ein frischer Sommer-Roman, der Leidenschaft und eine Prise Humor mit der wildromantischen Kulisse Schottlands verbindet. Um dem Buch außerdem einen individuellen Charakter zu verpassen, habe ich das Hochland untypischerweise mit Tristans Cowboy-Ethik und mit Pferden verquickt. Ein weiterer Aspekt, der dem Roman eine eigene Note verleihen soll, ist Laras Leidenschaft für Hüte und ihr Talent, solche zu designen. Verliebt in den Highlands ist bewusst leichte Kost. Der Roman soll eine Flucht aus dem Alltag ermöglichen und die Leser:innen am Ende mit einem Lächeln zurücklassen. Ich hoffe, das ist mir gelungen!

Ladina Bordoli im Interview Grafik

Der Roman spielt zu den meisten Teilen in Schottland. Was genau fasziniert dich an den Highlands?

Am meisten beeindruckt mich die ungezähmte und geschichtsträchtige Landschaft. Diesem Charme kann sich wohl kaum jemand entziehen. Bei meinen Recherchen über Land und Leute ergriff mich sofort das Fernweh. Die Highlands sind für mich der Inbegriff von Freiheit, Ursprünglichkeit und Rebellion. Eine besondere Magie.

Warst du selbst schon mal in Lairg? Falls ja: Was hat dir dort besonders gut gefallen? Hast du Insidertipps?

Ich war leider noch nie in Lairg. Nach den Recherchen zu meinem Roman steht eine Reise dorthin jedoch ganz weit oben auf meiner Bucket List. Ich weiß allerdings jetzt schon, was mir dort am meisten gefallen wird: Das Wee Hoose, das winzige Haus von Jock Broon auf der kleinen Insel im Loch Shin. Das Bauwerk ist gleichermaßen lieblich wie unheimlich. Hier gibt es ein Kurzvideo dazu.

Lara und Tristan könnten nicht unterschiedlicher sein. Beschreibe beide in jeweils 3 Worten:

Lara: Kreativ, quirlig, unverblümt
Tristan: Abergläubisch, eigensinnig, altmodisch

Lara ist Modedesignerin mit einem – laut Tristan – eigenwilligen Kleidungsstil. Interessierst du dich selbst für Mode?

Mode fasziniert mich, wenn sie dazu dient, die Individualität und den Charakter eines Menschen zu unterstreichen. Ich bin jedoch niemand, der aktuellen Tendenzen um des Trends willen hinterherjagt. Für mich ist Mode ein Mittel zum Selbstausdruck, eine Form von Lebensfreude. Dabei ist es mir persönlich egal, ob ich damit in oder out bin.

Welche Schauspieler sollten Lara und Tristan in einer Verfilmung spielen?

Das ist schwierig, da ich die Protagonisten nicht nach bekannten Vorbildern, sondern nach meinen eigenen Vorstellungen erschaffen habe. Ich könnte mir für Lara Emma Stone, Emma Roberts oder Emma Watson vorstellen (Seltsam, dass die Damen alle Emma heißen …). Von den deutschen Schauspielerinnen würden Diana Amft und Karoline Herfurth bestimmt sehr gut passen. Für Tristan dasselbe, auch da kann ich keinen eindeutigen Namen nennen. Vielleicht Wotan Wilke Möhring? Oder James McAvoy? Letzterer wäre immerhin Schotte. Oder Ryan Gosling? Ihr seht, so einfach ist die Frage wirklich nicht.

Wie kamst du auf die Idee für die Geschichte?

Ehrlich gesagt, weiß ich das rückblickend nie genau. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass mich Schottland schon immer faszinierte und ich gerne einmal dorthin reisen möchte. Dazu kommt, dass ich ein Buch über Cowboy-Ethik gelesen habe, obwohl ich mich überhaupt nicht für Pferde interessiere. Die schlichte Philosophie und Alltagsweisheit dahinter beeindruckte mich jedoch. Die Modedesign-Komponente sowie der Plot und die Figuren entwickelten sich spontan. Kurz gesagt, hatte ich einfach plötzlich Lust auf eine leichte, heitere Liebesgeschichte und daraufhin materialisierte sich in meinem Kopf diese Idee. Stück für Stück. Manches davon entfaltete sich sogar erst während des Schreibprozesses.

Du hast schon viele Bücher veröffentlicht. Woran schreibst du gerade?

Im Moment schreibe ich an einer dreiteiligen Familiensaga für Heyne, die 2021 erscheinen soll.

Hast du einen Buchtipp für uns?

Eine furchtbare Frage! Wie kann man jemanden, der sich seit seiner Kindheit querbeet durch fast alle Genres inklusive Fachliteratur liest, dazu zwingen, ein einziges Buch zu empfehlen? Das ist wirklich grausam. Aber ich versuche es: Ich persönlich finde Krabat (Otfried Preußler) und Momo (Michael Ende) immer noch zwei der faszinierendsten Werke, die ich je gelesen habe. Dicht gefolgt von Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums.

Hier mein Lieblingsrezept für einen »Hot Toddy«, wie ihn Tristan und Lara trinken

Wärme für Körper und Seele
Ein klassischer «Hot Toddy»

1. Mische Whisky und Honig und teile die Mischung auf zwei hitzebeständige Gläser oder Tassen auf. Füge je die Hälfte eines Zimtstängels hinzu. Mit kochendem Wasser auffüllen.

2. Gib in beide Tassen einen Spritzer Zitrone und koste die Mischung. Füge je nach Geschmack mehr Zitrone oder Honig hinzu. Runde das Getränk mit einem Zitronenschnitz, der mit Gewürznelken gespickt ist, und einer Prise Muskatnuss ab.

Schottlands Gemeinwaffe gegen Erkältungen! Ich finde allerdings, dass sich der «Hot Toddy» auch hervorragend für einen gemütlichen Leseabend eignet.