Leseprobe Forbidden Passion

Eins

Es dauert nur einen einzigen Augenblick, bis ich die Schmetterlinge im Bauch fühle, die ich schon viel zu lange schmerzlich vermisst habe. Meine Knie werden weich, als ich Peer ins Haus folge. Ich weiß, was gleich geschehen wird, und ich habe mir vorgenommen, jede Sekunde zu genießen. Viel zu lange schon habe ich verzichten müssen. Eine fiebrige Erwartung überkommt mich, als Peer die schwere Haustüre ins Schloss drückt, den Schlüssel hineinschiebt und gleich abschließt. »Oder willst du noch mal raus heute?«, fragt er mich mit rauer Stimme und einem Augenzwinkern.

Ich schüttele stumm den Kopf und gehe ins Wohnzimmer, während Peer in der Küche eine Flasche Wein entkorkt.

Peer trägt den neuen italienischen Anzug, ein modisches Designerhemd zu brandneuen Lederschuhen und hat die Haare frisch frisiert. Er sieht toll aus, mein Mann, denke ich stolz. Männern sagt man ja nach, sie hätten nur selten Geschmack, was Klamotten angeht. Peer schon, er achtet immer darauf, gut auszusehen und sich dem Anlass angemessen zu kleiden. Nun, einen Anlass haben wir heute Abend: Wir feiern unsere Liebe. Auch ich habe mich in Schale geworfen und trage ein figurbetontes schwarzes Kleid, das zwei Handbreit über dem Knie endet. Auch das Dekolletee ist nahezu provokant. Das Make-up ist heute ein wenig kräftiger als sonst, ich habe mir zum heutigen Abend Smokey Eyes gegönnt und wirke, sofern ich das beurteilen kann, verführerischer. Doch von meinem Geheimnis ahnt Peer noch nichts, denke ich mit roten Wangen.

Schnell zünde ich die Stumpenkerze auf dem Tisch an. Dazu leise Musik. Als Peer mit einer Flasche Domaine de Grangeneuve und zwei Gläsern im Türrahmen steht, habe ich Herzklopfen wie ein verliebter Teenager. Ich stehe an der großen Fensterfront, die in den Garten zeigt, und beobachte ihn, wie er uns den Wein einschenkt. Danach kommt er zu mir. Der Wein schimmert rubinrot in den Gläsern. Wir prosten uns zu, Peer schaut mir so tief in die Augen, wie er es schon lange nicht mehr getan hat. Ein Schauer rieselt über meinen Rücken. In seinem Blick liegen Sehnsucht und Verlangen.

»Auf uns«, sagt er leise.

»Auf uns«, wiederhole ich mit zitternder Stimme, dann nippe ich von meinem Wein. Ich bilde mir ein, Sauerkirschen, Blaubeeren und die würzige Note von Rosmarin zu schmecken.

Peer kommt näher, nimmt meine Hand, führt mich zum Sofa. Schweigend nimmt er mir das Glas ab und stellt es auf den Tisch. Dann legt er seine Arme um meine Taille und zieht mich dicht an sich. Er duftet wundervoll nach einem neuen Aftershave. Wie benebelt bin ich, als er seine Lippen auf meinen Mund senkt. Mein Körper steht unter Strom, immer wieder fühle ich diese wohligen Blitze, die von meinen Brüsten in den Schoß und wieder zurückzucken.

Als ich Peers Zunge spüre, öffne ich meine Lippen, nehme ihn in Empfang. Zunächst zögernd, fast schüchtern, küsst er mich. Seine Hände streifen über meinen Rücken, scheinen plötzlich überall zu sein. Sanft massiert er meinen Hintern durch den Stoff des Kleides. Ich möchte seine Hände auf meiner Haut fühlen, kann es kaum erwarten, ihn auszuziehen. Peer nestelt am Saum meines Kleides herum und zieht den Stoff hoch.

Wird er es gleich bemerken?

Ahnt er etwas von meinem kleinen Geheimnis?

Allein die Ungewissheit, wie er reagieren wird, wenn er bemerkt, dass ich keinen Slip trage, entlockt mir ein leises Stöhnen.

Wir waren heute Abend essen. Ganz romantisch, erst in einer Bar einen Drink genommen, später dann zum Candle-Light-Dinner zu unserem Lieblingsspanier. Schließe ich die Augen, sehe ich Peers markantes Gesicht im warmen Schein der flackernden Kerze im Restaurant. Ich habe ihn schon vor dem Essen scharfgemacht, habe den rechten Schuh ausgezogen und ihn mit dem Fuß unter dem Tisch um den Verstand gebracht. Deutlich konnte ich seine pulsierende Erektion durch den Stoff der Hose fühlen. Erst ist er zurückgezuckt; nachdem er sich umgeschaut und vergewissert hatte, dass niemand unser Treiben bemerkte, konnte er meine Zärtlichkeiten genießen. Sanft habe ich ihn mit den Zehen massiert, bin auf- und abgefahren an seiner Beule und beim Anblick seiner verliebten Augen glatt selbst feucht geworden, sosehr hat mich seine Erregung angemacht. Es war verrucht, verboten und unmoralisch, genau das, was uns schon lange fehlt. Mühsam nur hat er sein Stöhnen am Tisch unterdrücken können. Doch ich habe ihn nicht zum Höhepunkt kommen lassen. Habe mir das Beste für später aufgehoben, wollte seine Leidenschaft spüren.

Jetzt ist es also so weit. Nach dem Dinner hatte es Peer ziemlich eilig, nach Hause zu fahren.

Jetzt spüre ich seine Hände an meinem Po. Sie streifen über die Hüften abwärts, zum spitzenbesetzten Rand meiner halterlosen Nylons. Ich weiß, dass er meine Strümpfe liebt, habe mich extra in Schale geworfen, um ihn damit heute verführen zu können. Kurz lösen sich seine Lippen von meinem Mund, er schaut mich glücklich an.

»Du bist wunderschön«, raunt er mir zu und erzeugt alleine mit diesen Worten eine Gänsehaut. Er legt den Kopf an meine Schulter. Ich kann seinen heißen Atem an der Halsbeuge fühlen, dann knabbert er sanft an meiner Haut. Ich stehe längst in Flammen. Meine Hände gleiten durch sein dichtes Haar, ich lege den Kopf in den Nacken und lasse ihn gewähren, während seine Hände meine Beine liebkosen. Durch den hauchdünnen Stoff meiner Nylons erzeugt er dieses angenehme Kribbeln auf der Haut. Nun spreize ich die Beine ein wenig. Peer reagiert sofort und streicht über die Innenseiten meiner Schenkel aufwärts. Ich kann es kaum erwarten, seine Hand an meiner intimsten Stelle zu fühlen, strecke ihm meinen Schoß entgegen.

Als er bemerkt, dass ich kein Höschen trage, unterbricht er sein Spiel und lächelt mich an. »Da fehlt etwas«, flüstert er.

»Ich habe es nur für dich vergessen«, erwidere ich. Vorsichtig berührt er meine elektrisierte Vulva, zieht mit Leichtigkeit die Form meiner Schamlippen nach. Mit dem Daumen tupft er über meine Klit. Es braucht nur eine einzige Berührung, und ich keuche vor Lust, kann es kaum erwarten, ihn ganz zu spüren. Peer küsst meinen Hals, während er mich mit dem Mittelfinger verwöhnt. Spielerisch teilt er meine Schamlippen und gleitet in mein feuchtes Paradies. Langsam bewegt er den Finger in mir und reibt mit seinem Handballen über meine Perle.

»Du bist feucht«, raunt er mir ins Ohr.

Stumm nicke ich, schließe die Augen und lasse ihn gewähren. Jeden Winkel erkundet sein Finger in mir, ich spüre, wie meine Knie weich werden, und will ihn endlich ganz in mir. Sanft schiebe ich ihn fort. »Komm schon«, flüstere ich ihm zu und mache mich am Reißverschluss meines Kleides zu schaffen. Mit einem leisen Rascheln gleitet der leichte Stoff zu Boden.

Peer steht fasziniert vor mir und bewundert meine neuen, schwarzen Dessous. Das heißt, er bewundert meinen BH, meine Nylons und die neuen, schwarzglänzenden High Heels von Paul Green, die meine Beine so schön strecken.

»Du bist wunderschön«, kommt es über seine Lippen.

Anstatt ihm zu antworten, gehe ich vor ihm in die Knie, öffne geschickt den Reißverschluss und ziehe ihm die Hose über die Hüften. Meine Finger zittern vor Erregung, als ich ihm auch die Shorts herunterziehe. Sein Phallus springt mir entgegen. Hart und pochend steht er vor mir. Ich umgreife ihn, schiebe die Vorhaut behutsam vor und zurück. Peer stöhnt auf. Kurz unterbreche ich, schaue zu ihm auf. Sein Blick ist verklärt vor Lust. Gern gebe ich meinem Verlangen nach, ihn zu schmecken, und stülpe meine Lippen über seine Samtspitze. Mit der Zunge gleite ich über das kleine Bändchen zwischen Eichel und Schaft.

Mit einem Stöhnen legt er seine Hände auf meinen Kopf, fixiert ihn und penetriert meinen Mund. Ich lasse ihn gewähren, lasse dem Treiben seinen Lauf. Schnell kann ich den salzigen Geschmack seines Liebesnektars genießen. Als meine Zunge einen wilden Tanz beginnt, keucht er vor Lust. Sein Glied bäumt sich in meinem Mund auf, ich muss behutsam sein, möchte ich seine Lust noch in mir spüren, und ziehe mich zurück.

»Komm schon«, sage ich und nehme seine Hand. Schnell ziehe ich ihn zum Sofa, um mich rücklings darauf gleiten zu lassen. Ich winkle ein Bein an, um ihm zu zeigen, dass ich bereit bin für ihn.

Hastig streift Peer die Hosenbeine ab und zieht sich das Hemd über den Kopf, dann kommt er zu mir. Er geht in die Hocke, schiebt seine Hände unter meinen Po und legt den Kopf in meinen Schoß. Ich spüre seinen heißen Atem an meiner feuchten Pussy und hebe das Becken an. Peer lässt sich nicht lange bitten, bedeckt die Innenseiten meiner Schenkel mit Küssen und tastet sich immer höher, bis ich seine Zunge an meiner Klit fühle. Er saugt an der Perle, knabbert gefühlvoll und lässt seine Zunge in meiner Spalte verschwinden. Ich stöhne, als er mich leidenschaftlich küsst, und drücke seinen Kopf fester in meinen Leib. Sein raues, kantiges Kinn bringt mich um den Verstand. Ich bin süchtig nach seiner Zunge, immer schneller werden seine Bewegungen, er knabbert, küsst und saugt an meinen Schamlippen und umkreist meine Klitoris in einem wahren Hexentanz der Lust.

Gleichzeitig spüre ich einen Finger an meinem Hintereingang. Er wird doch nicht das letzte Tabu brechen in dieser Nacht?

Peers Finger kreist sanft, ohne einzudringen und ohne mir Schmerz zu bereiten. Er tut es so wundervoll, dass ich mich winde vor unerfüllten Begierden. Am liebsten würde ich ihn nun doch in mir fühlen, seinen Finger, wie er meinen Po liebkost. Ich recke mich ihm voll Verlangen entgegen.

Längst schon habe ich mich aufgegeben, bin wild entschlossen, mich treiben zu lassen von ihm. Er lässt mich keine Sekunde Luft holen, liebkost mich wie ein junger Gott und zögert auch nicht, als die Welle der Leidenschaft mich überrollt. Meine Brüste spannen wie verrückt, mein Unterleib droht zu explodieren vor Sehnsucht. Ich laufe aus vor Begierde, will ihn endlich ganz tief in mir spüren, doch Peer bringt mich mit der Zunge zum Orgasmus. Mit einem spitzen Schrei komme ich zum Höhepunkt, mein Körper bäumt sich auf, zuckt ekstatisch und scheint mir nicht mehr gehorchen zu wollen.

Ich schließe die Augen, schreie meine Lust heraus, befreie mich und stöhne zur Decke, dann sacke ich erschöpft zusammen. Kraftlos liege ich da. Mein Atem geht rasselnd, schwer heben und senken sich meine vollen Brüste.

Peer lässt nicht von mir ab. Er legt seine Hände auf die Körbchen meines BHs und befreit meine Brüste. Dann massiert er sie, zwirbelt meine erigierten Nippel und schon wieder stehe ich unter Strom, bäume mich auf unter seinen Berührungen. Bevor ich mich versehen kann, spüre ich seine Samtspitze an meinem Eingang.

Endlich kommt er zu mir!

Ich ziehe die Beine an, genieße jeden Millimeter seiner Männlichkeit. Langsam nur dringt er in mich ein.

Als ich die Augen öffne, bemerke ich, dass er mich anschaut. Fasziniert, lüstern und verliebt zugleich. Peer legt eine Hand um meinen Hals, fixiert meinen Hinterkopf, während er sich in mich schiebt. An der tiefsten Stelle angelangt, verharrt er. Sekundenlang liegen wir so da. Regungslos, angespannt und kurz vor einem Tornado der Lust.

Ich kann spüren, wie seine Männlichkeit in mir pulsiert, umklammere ihn mit meinem Liebesmuskel und beginne eine Massage. Lange hält Peer es nicht aus. Er stöhnt auf, dann bewegt er sich tief in mir, penetriert mich mit schwungvollen Stößen, gleitet aus mir heraus und lässt seinen Schaft über meine Vulva gleiten, bevor er erneut in mich eindringt. Diesmal hält er sich nicht zurück. Er bewegt sich immer schneller, vollführt Stöße, von denen mich jeder einzelne in den siebten Himmel zu lieben vermag.

Es gibt längst schon kein Zurück mehr. Er beugt sich zu mir und küsst meinen Hals, saugt daran, bevor ich seine Lippen auf meinem Mund spüre. Wir küssen uns leidenschaftlich, während er seiner Lust freien Lauf lässt. Im Gewitter der Leidenschaft fühle ich, wie er sich tief in meinem Schoß aufbäumt. Peer führt einige finale Stöße aus, dann wird auch er vom Höhepunkt überrollt. Zeitgleich lasse ich mich fallen, genieße seine feuchte Hitze tief in meinem Leib, spüre, wie er sich in mir entlädt. Mit einem langen Stöhnen sinkt er kraftlos auf mich. Ich schließe ihn in die Arme, kann sein Herz schlagen fühlen, streiche ihm durch das verschwitzte Haar und schlinge meine Beine fest um seine Hüften. Nie mehr will ich ihn loslassen, so sehr liebe ich ihn.

Zwei

Als ich erwache, liegt Peer neben mir. Leise schnarchend hat er sich auf die Seite gerollt. Im Schein des Mondlichts, das durch die offenstehenden Gardinen des Schlafzimmers einfällt, sehe ich seinen Rücken. Mein Herz rast immer noch. Was war das eben?

Ich spüre das Ziehen im Unterleib, kann es mir nicht erklären. Zaghaft fahren meine Hände unter die Bettdecke, suchen und finden den Weg in meinen Schoß. Unkontrolliert bäumt sich mein Unterleib auf, als ich meine Klitoris berühre. Ich bin immer noch feucht, spüre die Hitze zwischen meinen Beinen, die sich über die Innenseiten meiner Schenkel ausgebreitet hat. Sogar unter meinem Po hat sich ein nasser Fleck auf dem Laken gebildet.

Meine Kehle ist trocken, winzige Schweißperlen stehen auf meiner Stirn. Peer hat von alldem nichts mitbekommen. Langsam nur kehre ich in die Wirklichkeit zurück. Eine schwer zu beschreibende Kälte greift nach mir. Schmerzlich wird mir bewusst, dass ich eben einen erotischen Traum hatte. Im Schlaf muss ich zum Höhepunkt gekommen sein. Doch wie ist das möglich?

Ich starre zur Decke hinauf, die sich als graues Rechteck über mir vom Schwarz des Zimmers abhebt. Peer und ich hatten nach einem romantischen Abend leidenschaftlichen Sex. Gleich mehrfach bin ich zum Höhepunkt gekommen, war gefangen in meiner Lust und habe mich treiben lassen von meiner Fantasie.

Schmerzlich wird mir bewusst, dass es sich nur um einen Traum handelte. Schon lange haben wir keinen Sex mehr, keinen wirklich guten Sex, meine ich. Nachdenklich und enttäuscht zugleich rolle ich mich auf die Seite, um meinen Mann betrachten zu können. Vor zwei Jahren haben wir unsere Silberhochzeit gefeiert. Ein rauschendes Fest mit Freunden und Verwandten, die in uns das Traumpaar schlechthin gesehen haben. Viele unserer Weggefährten sind längst wieder geschieden oder leben noch zusammen, weil sie vieles miteinander verbindet – die gemeinsame Vergangenheit, das noch nicht abbezahlte Haus, Kinder, was auch immer. Nur leider keine Liebe mehr. Viele Paare in unserem Alter leben in einem Haushalt wie in einer Wohngemeinschaft. Sie leben nebeneinander her, ertragen sich und ihre Macken, im besten Falle tolerieren sie sich und kommen freundschaftlich miteinander aus, aber von Liebe ist bei vielen unserer Freunde schon lange nichts mehr zu spüren. Einige sind schlichtweg auch einfach nur zu faul, um sich nach der langen gemeinsamen Zeit voneinander scheiden zu lassen.

Ich seufze, bin versucht, meine Hand zu Peer auszustrecken. Doch ich will ihn nicht wecken, will ihn nicht zu dieser nachtschlafenden Zeit mit meinen Sorgen nerven. Er hat einen anstrengenden Job und muss morgen früh wieder raus. Peer trägt die Verantwortung für die IT-Abteilung einer großen Bank in Frankfurt. Dagegen erscheinen mir meine Ängste und Sorgen um das Wohl unserer Ehe nichtig und klein.

Ich lasse den bereits nach ihm ausgestreckten Arm sinken und verfalle in dumpfes Brüten. Ist es bei uns auch so, wie bei vielen anderen Paaren in unserem Alter? Leben wir nur nebeneinander her, weil es so bequem ist?

Viel zu sagen haben wir uns jedenfalls nicht mehr. Abends, wenn Peer aus dem Büro nach Hause kommt, ist er müde und schläft meistens schon auf dem Sofa beim Fernsehen ein, um sich zwei Stunden später im Halbschlaf ins Bett zu verkriechen. Auch an den Wochenenden unternehmen wir nicht mehr viel gemeinsam, so, wie wir es früher getan haben. Selten nur gehen wir ins Kino, in Ausnahmefällen hängt ein gemeinsames Abendessen dran. Wenn überhaupt, treffen wir Freunde. Weil es eine gesellschaftliche Verpflichtung ist, die wir wahrnehmen müssen, wenn wir nicht irgendwann im Alter ganz alleine dastehen wollen.

So sieht es Peer.

Mein Argument, dass man Freundschaften ständig pflegen muss, erträgt er murrend. Begleitet mich zu unseren Freunden, hat es aber meistens eilig, schnell wieder nach Hause zu kommen.

Es ist eine graue Tristesse, die sich bei uns eingeschlichen hat. Das alles wird mir jetzt schmerzlich bewusst. Will und kann ich das noch lange ertragen?

Mit dieser bewegenden Frage schlafe ich irgendwann in den Morgenstunden ein. Es ist ein tiefer, diesmal auch ein traumloser Schlaf, der mich übermannt.